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Abwasserzweckverband
Abwasserzweckverband Betzdorf-Kirchen-Daaden
Am 17. November 1967 haben die Verbandgemeinden Betzdorf, Kirchen und Daaden den Abwasserzweckverband (AZV Betzdorf-Kirchen-Daaden) gegründet. Die Verbandsgemeinde Gebhardshain ist auf der Grundlage einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung mit ca. 10.000 Einwohnern an die Kläranlage Wallmenroth angeschlossen. Des Weiteren werden die Sickerwässer der Deponie Nauroth über eine Druckrohrleitung zur Kläranlage Wallmenroth gepumpt und dort behandelt.
Die Aufgaben des AZV sind Planung, Bau und Unterhaltung der Hauptsammler, Regenwasserbehandlungsanlagen sowie der Kläranlagen.
1994 hat der Zweckverband Wasserversorgung Kreis Altenkirchen die Betriebsführerschaft übernommen. Im Jahr 2000 wechselte dann die Betriebsführerschaft zu den Verbandsgemeindewerken Betzdorf.
1972 bis 1981 ist die erste Ausbaustufe der Kläranlage in Wallmenroth/Muhlau errichtet worden. Bedingt durch gesetzliche Änderungen erfolgte 1994 bis 1996 der Umbau auf den heutigen Stand der Technik. Die Kläranlage hat heute eine Ausbaugröße von 75.000 Einwohnergleichwerten.
2003 folgt die Erweiterung des Verbandsgebietes um die Ortsgemeinde Friesenhagen und dadurch die Übernahme der Kläranlage Friesenhagen-Steeg. Diese Kläranlage hat eine Ausbaugröße von 1.750 Einwohnergleichwerten.
Des Weiteren betreibt der Abwasserzweckverband 90 km Verbandssammler (Kanal), 21 Regenüberlaufbecken, 19 Regenüberläufe und vier Pumpstationen.
Kläranlage in Wallmenroth/Muhlau
Der Abwasserzweckverband Betzdorf-Kirchen-Daaden betreibt in Wallmenroth/Muhlau eine Kläranlage für 75.000 Einwohnergleichwerte.
Der Ablauf der Abwasserreinigung gliedert sich wie folgt:
- Zuerst passiert das Abwasser einen Rechen, der die Grobstoffe aus dem Abwasser entfernt. Der Abstand der Rechenstäbe beträgt 6 mm.
- Hieran anschließend folgt der Sandfang. In ihm werden durch Verringerung der Fließgeschwindigkeit des Abwassers Sand und Steine aus dem Abwasser entfernt.
- Nach dem Durchfließen einer Pumpstation, in der das Abwasser ca. 5 Meter hoch gepumpt wird, gelangt das Abwasser in das Vorklärbecken. Hier werden alle ungelösten (festen) organischen Bestandteile aus dem Abwasser entfernt.
- Im Anschluss gelangt das Abwasser in die Belebungsbecken, wo die biologische Reinigung des Abwassers durch Bakterien erfolgt. Durch Zugabe von Fällungsmitteln wird hier ebenfalls überschüssiges Phosphat entfernt.
- Nach dieser Reinigungsstufe gelangt das nun gereinigte Abwasser zusammen mit den Bakterien in die Nachklärbecken. Durch starke Beruhigung des Wasser setzen sich die Bakterien am Boden ab und können dann mittels Saugpumpen entfernt werden.
- Das gereinigte Abwasser fließt nun in die Sieg.
Kläranlage Friesenhagen-Steeg
Der Abwasserzweckverband betreibt seit dem 1. Juli 2003 in Friesenhagen Steeg eine Kläranlage für 1.750 Einwohnergleichwerte.
Der Ablauf der Abwasserreinigung gliedert sich wie folgt:
- Zuerst durchfließt das Abwasser eine Pumpstation, in der es ca. 4 Meter hoch gehoben wird.
- Anschließend passiert das Abwasser den Rechen, der die Grobstoffe aus dem Abwasser entfernt.
- Im darauf folgenden Sandfang werden durch Verringerung der Fließgeschwindigkeit des Abwassers Sand und Steine entfernt.
- Nun folgt die biologische Reinigung des Abwassers im Belebungsbecken. Hier wird das Abwasser mittels Bakterien gereinigt. Zusätzlich wird durch Zugabe von Chemikalien überschüssiges Phosphat entfernt.
- Nach dieser Stufe gelangt das nun gereinigte Abwasser zusammen mit den Bakterien in das Nachklärbecken. Durch starke Beruhigung des Abwassers setzen sich die Bakterien am Boden ab. Sie werden mittels Pumpe dem Becken entnommen und dem neu ankommenden Abwasser nach dem Sandfang wieder zugegeben.
- Das gereinigte Abwasser fließt nun in den Wisserbach.