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Visualisierung der Zukunft: Die ehemalige Goldschmiede im geplanten neuen Erscheinungsbild.

 


  

Jugendarbeit im Herzen von Betzdorf – Neue Impulse für Innenstadt und Stadthalle

 

Die Jugendarbeit der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain steht vor einem zukunftsweisenden Schritt: Künftig soll sie ihren festen Platz mitten im Zentrum der Stadt erhalten – am Busbahnhof. Der angestrebte Umzug aus der bisherigen Unterkunft in die ehemaligen Räume der Goldschmiede Zöller markiert mehr als nur einen Standortwechsel: Es ist ein deutliches Bekenntnis zur Jugend und ihrer Bedeutung für die Stadtentwicklung. Die zentrale Lage des neuen Domizils, direkt im Rampenwendel am Busbahnhof, ist dabei kein Zufall. Gerade hier halten sich viele junge Menschen auf – aus Betzdorf selbst ebenso wie aus den umliegenden Ortschaften. „Man kann die Jugendlichen da abholen, wo sie sind“, betont Joachim Brenner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde. „So wird aus der Jugendpflege kein abgeschottetes Büro am Rand, sondern ein lebendiger Teil des Stadtzentrums.“ Die Stadt Betzdorf, Eigentümerin des Gebäudes, plant eine grundlegende Sanierung der Räumlichkeiten, um diese im Anschluss an die Verbandsgemeinde zu verpachten. Auch Stadtbürgermeister Johannes Behner sieht darin eine große Chance: „Würden wir an dieser Stelle eine Außenstelle des Ordnungsamts unterbringen, wäre das ein ganz anderes Signal. Stattdessen entsteht hier etwas Positives – ein Ort der Begegnung, der Entwicklung und der Perspektiven.“ Parallel dazu soll auch der Vorplatz des Busbahnhofs aufgewertet werden. Derzeit noch eine karge Betonfläche, könnte hier bald ein urbaner Treffpunkt entstehen – offen, einladend, jugendgerecht.

Ein zweiter Teil des Vorhabens betrifft die Stadthalle. Die Nebenräume, die bislang durch eine Eventagentur genutzt wurden, sollen künftig für offene Angebote der Jugendpflege wie den „Kids Treff“ zur Verfügung stehen. Damit würde nicht nur das Platzproblem der Jugendarbeit gelöst – gleichzeitig käme frischer Wind in ein städtisches Gebäude, dessen Potenzial lange Zeit nicht optimal genutzt wurde. Das Konzept für die Stadthalle geht dabei weit über die Jugendpflege hinaus. Die Volkshochschule und die Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“ sollen künftig ebenfalls hier verankert sein – ohne dabei die Interessen der bestehenden Vereine zu beschneiden. „Es gilt, die Stadthalle wieder mit Leben zu erfüllen“, unterstreicht Brenner. Und das bedeutet auch: kulturelle Vielfalt im großen Saal, ein neuer Pächter für die Gastronomie und – dank erteilter Genehmigung – die Option auf einen Außenbereich für etwaigen Biergartenbetrieb.

Als dritte Maßnahme ist ein multifunktionales Kleinspielfeld hinter der Stadthalle vorgesehen. Auf einem derzeit ungenutzten Areal soll mit Hilfe von Sponsoren ein sogenannter Multifunktions-Court entstehen – ein Ort für Bewegung, Spiel und Begegnung. Stadtbürgermeister Behner ist überzeugt: „Das ist ein starkes Signal an unsere Jugendlichen – wir nehmen euch wahr, wir schaffen Raum für euch.“ Die Pläne haben bereits Rückhalt in den politischen Gremien gefunden. Der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde hat dem Abschluss der nötigen Mietverträge zugestimmt. Damit ist der Weg frei für ein Vorhaben, das die Jugendarbeit in Betzdorf nicht nur räumlich, sondern auch strukturell neu verankert – und das Potenzial hat, den Charakter der Innenstadt dauerhaft zu prägen.